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Strategien

Grenzüberschreitende Leitlinien

Leitlinien der grenzüberschreitenden Tourismusentwicklung 2012 bis 2025
Was geografisch zusammengehört, wächst auch touristisch immer stärker zusammen: der Tourismusverband Sächsische Schweiz und die Gemeinnützige Gesellschaft Böhmische Schweiz haben im Juni 2012 erstmals gemeinsame touristische Leitlinien beschlossen. Es war ein Meilenstein auf dem Weg zur Integration von Sächsischer und Böhmischer Schweiz zu einem gemeinsamen, grenzüberschreitenden Reiseziel.

Wo will die Region hin? Wie will sie sich auf einem global umkämpften Reisemarkt profilieren? Das und mehr ist in dem Papier „Leitlinien für die grenzüberschreitende Tourismusentwicklung bis 2025“ festgeschrieben. Das Dokument wurde im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung der Vorstände von Tourismusverband Sächsische Schweiz (TVSSW) und seiner Partnerorganisation Gemeinnützige Gesellschaft Böhmische Schweiz (GGBS) in Krásná Lípa am 08. Juni 2012 verabschiedet.

Die Sächsisch-Böhmische Schweiz soll als Qualitätsdestination weiter ausgebaut werden – so der Kerngedanke des Strategiepapiers von 2012. Touristische Qualität in all ihren Facetten – von der Infrastruktur bis zum Marketing – soll der Maßstab für die zahlreichen gemeinsamen und individuellen Maßnahmen beider Organisationen über die nächsten 13 Jahre werden.

 Aktualisierung der grenzüberschreitenden Leitlinien 2017:

Im Jahr 2017 erfolgte eine Aktualisierung des gemeinsamen Strategiepapiers. Ziele und Maßnahmen aus dem Jahr 2012 wurden geprüft und angepasst. So spielt jetzt auch die Ausrichtung als nachhaltige touristische Destination eine wichtige Rolle. Im Aktualisierungsprozess wurden 30 deutsche und tschechische touristische Akteure interviewt. Ende des Jahres 2017 wurde das Dokument finalisiert und auf einer gemeinsamen Sitzung der Vorstände in Dresden vorgestellt.

Die gemeinsamen Leitlinien sind Resultat der jahrelangen partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Tourismusverband Sächsische Schweiz und Gemeinnütziger Gesellschaft Böhmische Schweiz. Maßgeblich finanziert wurde und wird diese Kooperation mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE): 

 EU-Projekt 2009 -2012:

In diesem Projekt unter dem Titel „Sächsisch-Böhmische Schweiz – eine exzellente grenzüberschreitende touristische Destination“ wurde vor allem gemeinsames Tourismusmarketing für die grenzüberschreitende Destination betrieben. So wurde unter anderem eine gemeinsame Imagebroschüre produziert, eine gemeinsames Webdesign entwickelt, mehrsprachige Infotafeln zur Region auf beiden Seiten der Grenze aufgestellt und ein Konzept zur intensiven Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für die Destination erstellt und umgesetzt.

Weiterführendes grenzüberschreitendes EU-Projekt 2012 bis 2014:
Das Nachfolgeprojekt „Tourismus ohne Grenzen“ mit einem Umfang von etwa 1,4 Millionen Euro wurde bis Ende des Jahres 2014 umgesetzt. Das grenzüberschreitende Tourismusmarketing und die flankierende Medien- und Öffentlichkeitsarbeit konnten damit weitergeführt werden. Wie in den Leitlinien definiert, sollte Qualität ein neuer Projektschwerpunkt sein. So war u. a. eine Qualitätsmanagerin für die gesamte Region tätig. Es wurde ein Konzept für die Vernetzung der Tourist-Informationen erarbeitet - die Grundlage für das im Jahr 2016 gegründete Netzwerk der Tourist-Informationen der Sächsischen Schweiz. Der Informationsfluss zu den Gästen wurde unter anderem durch neue Infoterminals in den Tourist-Informationen und eine interaktive Karte im Internet verbessert. Auch die Informationen zu barrierefreien Angeboten beiderseits der Grenze wurden gebündelt und gemeinsam kommuniziert.

 EU-Projekt 2016 bis 2019: 

Die Nachbarregionen Sächsische Schweiz, Böhmische Schweiz und Böhmisches Mittelgebirge konnten dank EU-Förderung innerhalb der Jahre 2016 bis 2019 gemeinsam 1,8 Millionen Euro zusätzlich in ihre touristische Entwicklung und Vermarktung investieren. Die Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) flossen dank des Förderprogrammes „Interreg V A“ der Europäischen Union. „Tourismus mit Weitblick – Turistika s výhledem“ lautete der deutsch-tschechische Titel des gemeinsamen Projektes. In dessen Rahmen wurden unter anderem Werbekampagnen in deutschen und tschechischen Großstädten, Online-Kampagnen sowie Pressereisen realisiert. Neu war, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Tourismusregion entwickelt und mit der Umsetzung begonnen wurde. Sächsische und Böhmische Schweiz setzten mit diesem Projekt ihre langjährige Zusammenarbeit fort. Ein Novum war die Beteiligung der Destinationsagentur Böhmisches Mittelgebirge, die im Rahmen des Projektes "ihren" Teilabschnitt des Elberadweges weiterentwickelt hat.

Ina Kische

Destinationsentwicklung | stv. Geschäftsführerin

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